das muss ich mal loswerden…

Es sind ungewöhnliche Zeiten, die uns an vielen Stellen zum Umdenken, Neudenken, Umorganisieren bringen. Die uns fordern, in vielerlei Hinsicht, aber auch weiterbringen. Die unser eingespieltes und oftmals fein ausgeklügeltes und damit auch störanfälliges Zeitmanagement, unsere Organisation auf den Kopf stellen, mächtig durcheinander bringen. Viele Menschen da draußen scheinen trotz Homeoffice plötzlich viel Zeit zu haben und fragen dann gerne auch mal: „Na, was machst Du so mit der ganzen Zeit?“

WECLHE GANZE ZEIT VERAMMT NOCHMAL????!!!!! Eure Zeit hätte ich gerne.

Ich habe nicht mehr, sondern weniger Zeit. Denn plötzlich ist mein Sohn über Wochen den ganzen Tag zu Hause. Versteh mich nicht falsch, das ist an sich schön und ich empfinde es auf gewisse Weise als Geschenk, mehr Zeit als in normalen Zeiten mit ihm zu haben. Aber dennoch, es ist eine große Aufgabe mehr, die dazu gekommen ist und die Zeit beansprucht.

In „normalen“ Zeiten arbeite ich fei von Störungen im Büro, während mein Sohn mein Sohn fleissig in der Schule lernt. Nun aber will der sonst in zahlreichen Schulstunden in der Schule vermittelte Stoff zu Hause in den Kopf meines Sohnes gebracht werden. Und mit Verlaub, wenn das nachhaltig geschehen soll, dann sitze ich mehrere Stunden am Tag mit ihm da und bin „Lehrerin“. Denn es ist kein bloß zu wiederholender Stoff, sondern neuer Stoff, der vermittelt werden will. Meine Arbeit ist davon aber noch nicht gemacht. Die steht dann anschließend oder in aller Frühe an. Und der übrige Alltag wie Haushalt, mehr Kinderbespassung als sonst – das Freizeitangebot ist ja sehr eingeschränkt und Verabredungen mit Kumpels sind auf Grund des Kontaktverbotes nicht möglich, Sporttraining fällt aus – will ja auch noch bewerkstelligt werden.

Mit dem richtigen Zeitmanagement und der richtigen Einstellung gelingt uns auch diese Herausforderung. Nur das Mehr an Zeit – WO genau ist das bitte??? ICH jedenfalls habe es noch nicht gefunden.